Presse
14.05.2011, 22:58 Uhr
CDU-Fraktion zur Kritik an der Alten Synagoge: Nicht in unserem Namen!
Die CDU Fraktion hat kein Verständnis für die Distanzierung und die Kritik des Essener
Oberbürgermeisters und des Vorsitzenden des Integrationsrates im Zusammenhang mit
der Veranstaltung des Hauses der Jüdischen Kultur mit dem deutsch-israelischen Autor
Chaim Noll.
Thomas Kufen, Vorsitzender der CDU-Fraktion: „Wenn sich der SPD-Oberbürgermeister
von der Arbeit der Alten Synagoge distanziert, wie es in dem zitierten Schriftwechsel mit
dem Integrationsratsvorsitzenden deutlich wird, dann geschieht das nicht in unserem Namen!
Es war, ist und muss Aufgabe und Verpflichtung sowohl der Alten Synagoge als auch
des Hauses der jüdischen Kultur bleiben, auf jede Form von Judenfeindlichkeit und Antisemitismus
hinzuweisen. Es ist nun mal ein Fakt, dass es Antisemitismus auch unter Muslimen
und auch in Deutschland gibt. Darüber muss nicht weniger, sondern mehr gesprochen
werden. Und gemeinsam dagegen angegangen werden. Kein Kind, ob deutsch oder
nicht, kommt als Antisemit auf die Welt, sondern es wird dazu gemacht. Mit der Distanzierung
vom Einladungsschreiben, distanziert sich SPD-OB Paß auch von der renommierten
Arbeit der bisherigen Leiterin Dr. Edna Brocke. Das ist beschämend. Der Start des Historikers
Dr. Uri Kaufmann als neuer Leiter der Einrichtung wird gleichzeitig belastet.“
Dirk Kalweit, integrationspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Herr Balaban als Vorsitzender
des Integrationsrates muss die Interessen, den Diskussionsdialog und die Diskussionskultur
aller in Essen lebenden Migrantinnen und Migranten im Fokus haben. Dazu
zählen auch Christen und Juden. Mit seinen Äußerungen bringt er Unfrieden in die notwendige
Diskussion. Die verbale Entgleisung von Herrn Balaban ist inakzeptabel. Die Alte
Synagoge pflegt eine offene, inhaltlich transparente Diskussionskultur, an der sich alle
gleichberechtigt beteiligen können. Dies ist ein hohes Gut für alle Demokraten und zeichnet
die Stadt Essen aus. Im Rahmen der Meinungsfreiheit muss man auch kritische Töne
akzeptieren. Wir wünschen uns eine konträre und streitbare Diskussion. Nach unserer Auffassung
ist es zwingend notwendig, den interreligiösen Dialog auch in seiner kontroversen
Auseinandersetzung in öffentlichen Räumlichkeiten führen zu können. Entgegen der Auffassung
des SPD-Oberbürgermeisters wünschen wir uns sehr, dass diese Form der Diskussion
mit der neuen Leitung fortgesetzt wird.“

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