Dazu der schulpolitische Sprecher der Essener CDU-Fraktion, Dr. Ekkehard Witthoff: „Das neue G9 stellt das an Gymnasien mit hohem Einsatz Erreichte - die abgespeckten Lehrpläne, die Übermittagsbetreuung und das Ganztagsangebot - schlichtweg in Frage. Eine Ausweitung des G8-Konzepts auf neun Jahre ist menschlich nicht zumutbar sowie organisatorisch und finanziell nicht machbar. Das neue G9 produziere 'Eduholics', d.h. im europäischen Vergleich überalterte Absolventen mit Überforderungstrauma", so Dr. Witthoff. Bei alledem bliebe völlig ungeklärt, wie die Mehrstunden und zusätzlichen Stellen finanziert würden. Schule sei weitaus mehr als die Summe von Pädagogik und Personal. „Ein Vorgehen", so Dr. Witthoff weiter, "das Schulleitungen, Kollegien und Schulkonferenzen in Retrodebatten hineinzwingt, ist auch psychologisch höchst fragwürdig.“ Die Anmeldezahlen zeigten deutlich, dass die Essener Gymnasien mit den curricularen Anpassungen und eigenen Ganztagsprofilen an ihren Standorten nachgefragt und auf gutem Wege seien. Hilfe sei aber nach wie vor nötig. Aus Sicht der Essener CDU Ratsfraktion benötigen die Kollegien vor allem Zeit und Ruhe, um die jüngst mit den Umstieg auf G8 vollzogenen Änderungen im Unterricht und Schulklima mit Leben zu füllen und wirksam werden zu lassen.